Naturnaher Gewässerausbau


Technisch sinnvoll, ökologisch wertvoll: zeitgemäßer Hochwasserschutz

Umbau der Wehranlage Brausemühle in Kirchlengern


In den Jahren 2010 und 2011 erfolgte der Umbau der Wehranlage Brausemühle in Kirchlengern als Gemeinschaftsmaßnahme der E.ON Westfalen Weser AG (heute: Westfalen Weser Energie) mit dem Werre-Wasserverband. Das aus den 1930er Jahren stammende Wehr wurde in eine 20 m lange Sohlgleite umgebaut.

 

Seit dem Umbau ist die ehemalige Staustufe für Fische und Kanuten passierbar. Durch eine neue Brücke und eine geänderte Wegeführung konnte das vorhandene Gehwegnetz der Gemeinde Kirchlengern erweitert werden.

Rückbau des Kulturstaus im HRB Löhne


Im Jahre 1981 wurde das Auslaufbauwerk des HRB Löhne fertiggestellt. Zur Stabilisierung der Werre-Sohle im Oberlauf wurde ein Kulturstau mit einer Absturzhöhe von 1,80 m bis 2,60 m gebaut. Die ökologische Durchgängigkeit für Fische und Kleinstlebewesen wurde so verhindert.

  

Um die Zielsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie zu erreichen wurde im Jahre 2011 dieser Werre-Abschnitt umgebaut. Zur Herstellung der Durchgängigkeit und zur Verbesserung der ökologischen Vielfalt wurde der Absturz durch eine Sohlgleite mit Kanupass ersetzt

Naturnahe Gestaltung der Else bei Bünde


Der Werre-Wasserverband führte zusammen mit der Stadt Bünde im Bereich der Elseaue westlich des Stadtgebietes von Bünde Maßnahmen zur strukturellen Verbesserung der Else durch. Ziel eines ersten Bauabschnittes war durch Anlegen eines Altarmes und einer Flutrinne die Kompensation der strukturellen Defizite der Else zur Erreichung eines guten ökologischen Zustandes entsprechend der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Neben ökologischen Aspekten bedingt die Maßnahme durch die Schaffung zusätzlichen Retentionsraumes eine Verbesserung des Hochwasserschutzes.

 

Im Einzelnen wurde auf dem Nordufer ein beidseitig angeschlossener Altarm mit entsprechenden Flachwasserzonen gebaut, der als Rückzugsraum für Jungfische dient. In den Randbereichen wurden Bermen angelegt, in denen sich eine dauerhalt feuchte bis amphibische Vegetation einstellen soll. Eine Flutrinne auf dem südlichen Elseufer wird bei geringen bis mittleren Hochwasserereignissen durchflossen. Darüber hinaus wurde in Teilbereichen an der Else Uferverbau entfernt, um der Else eine eigendynamische Gewässerentwicklung in diesem Abschnitt zu ermöglichen.

 

Das im Zuge des Baus angefallende Bodenmaterial wurde gleichzeitig für die Errichtung eines nahe gelegenen Deiches genutzt, der Teil einer geplanten Polderanlage ist.

Umbau Stau-/Wehranlage Uekermanns Mühle im HRB Bega


Als 11. Bauabschnitt (BA) wurde im Frühjahr 2009 mit den Arbeiten zur Fertigstellung des HRB’s Bega im Stauwurzelbereich in Hölsen begonnen. Die Arbeiten wurden in 4 Abschnitte unterteilt:

 

        ▶       Änderung der Wasserteilung am Abzweig Mühlengraben,

        ▶       Bau einer Flutmuldenbrücke,

        ▶       Eindeichung der Hofanlage Uekermann,

        ▶       Ausbau L 967 mit Deichlückenschluss Hölsen.

 

Die alte Wehranlage an der Wasserteilung konnte abgebaut werden, da das Staurecht nicht mehr genutzt wurde. Eine Sohlgleite und ein angrenzender Fischaufstieg ersetzen nunmehr die Wehranlage. Der untere Bereich des Mühlengrabens wurde verfüllt und mit einem Borstenfischpass an die Bega angeschlossen. Eine neu errichtete Flutmuldenbrücke der L976 gewährleistet ein ausreichendes Abflussprofil im Hochwasserfall. Der ehemalige Mühlenablauf wurde verfüllt, darauf ein Deich mit Schöpfwerk zum Schutz der Hofanlage Uekermann errichtet. Die L967 wurde in diesem Bereich ausgebaut und über einen Deichlückenschluss in Hölsen geführt.

 

Bis zur Fertigstellung im Oktober 2010 war es nur möglich, das Hochwasserrückhaltebecken Bega mit max. ca. 1,1 Mio. m³ einzustauen. Nunmehr können ca. 2,5 Mio. m³ zurückgehalten werden.

Umbau der Wehranlage Wülfer Mühle in Bad Salzuflen


Im Zuge des geplanten Baus des Hochwasserrückhaltebeckens Werre wurde bereits Anfang der neunziger Jahre die alte Wehranlage der Wülfer Mühle abgerissen und der Gewässerabschnitt in diesem Bereich naturnah als eine Raue Rampe ausgebildet.